Der Beginn und die Bedeutung des politischen Tanztheaters in Deutschland ist vor allem an einen Namen geknüpft: Johann Kresnik. Selbst Solotänzer an der Kölner Oper, wendet sich Kresnik Ende der 1960er Jahre vom Klassischen Ballett ab, das er als nicht mehr zeitgemäß empfindet. Er beginnt, eigene Choreografien zu entwickeln, die sich mit Themen des politischen …
„Friedensanleitung für jedermann – Die 3. Generation“ weiterlesen
Gerhard Bohners letzte Choreografie „SOS“ entstand in enger Zusammenarbeit mit Jutta Hell und Dieter Baumann (Tanzcompagnie Rubato). Das Duett wurde im Juni 1991 im Hebbel-Theater Berlin uraufgeführt und zählt neben den drei Soloarbeiten „Im (Goldenen) Schnitt I-III“ zu den bedeutendsten Arbeiten im Spätwerk des Choreografen. 1992 verstarb Gerhard Bohner. Nach über 70 Auftritten und Gastspielen mit „SOS“ tragen Jutta Hell …
„„SOS“ _ Gerhard Bohner _ Tanzcompagnie Rubato“ weiterlesen
Bereits zum zweiten Mal ist im Rahmen von TANZFONDS ERBE ein Werk von Reinhild Hoffmann auf die Bühne zurückgekehrt: Nachdem 2012 das Theater Bielefeld Hoffmanns Choreografie „Auch“ zeigte, studierte 2016 das Staatstheater Braunschweig ihr 1991 in Bochum uraufgeführtes Stück „Zeche Eins“ ein und brachte es unter dem neuen Titel „Jagd. Kampf. Rausch“ zur Aufführung. In „Zeche Eins“ …
„Jagd. Kampf. Rausch“ weiterlesen
Ballett von Gerhard Bohner zur Musik von Gerald Humel Am 16. April 1971 fand in der Akademie der Künste, Berlin die Uraufführung von Gerhard Bohners Choreografie „Die Folterungen der Beatrice Cenci“ statt, die bei Kritik und Publikum für Furore sorgte und den jungen Choreografen über Nacht berühmt machte. Gegenstand des Stücks ist der blutrünstige …
„Die Folterungen der Beatrice Cenci“ weiterlesen
„Wind von West“ ist der erste Teil des dreiteiligen Stravinsky-Abends „Frühlingsopfer“, der im Rahmen der Jubiläumsspielzeit „PINA40 – 40 Jahre Tanztheater Wuppertal Pina Bausch“ erstmalig seit 1979 wieder zu sehen war. Es tanzten Mitglieder des Folkwang-Tanzstudios, Studierende des Instituts für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität der Künste und Studierende der New Yorker Juilliard School. Die …
„Wind von West (Cantata)“ weiterlesen
Für das Theater Bielefeld studierte die Choreografin Reinhild Hoffmann ihr Duett „Auch“ aus dem Jahr 1980 mit zwei Tänzerinnen des Ensembles neu ein. „Auch“ war in Bielefeld Teil eines dreiteiligen Tanzabends zum Thema „Deutsches Tanztheater“, der auch das Duett „Effekte“ von Susanne Linke und „Pixelmen“ von Henrietta Horn zeigte. Reinhild Hoffmanns Duett wird von zwei …
„Auch“ weiterlesen
1991 schuf Susanne Linke ihr Tanztheaterstück „Ruhr-Ort“, in dem sie die Arbeit der Männer in den Stahlfabriken und Bergwerken auf die Bühne brachte. Körperliche Erschöpfung wurde zu Tanz und zeigte Bilder der Arbeitswelt des alten Ruhrgebiets. 2014 studierte Linke „Ruhr-Ort“ zusammen mit den Tänzern aus dem Renegade-Ensemble neu ein. Es entstand so eine Begegnung zwischen …
„Ruhr-Ort“ weiterlesen
In seiner Performance „I love my dancers“ setzte sich Uri Turkenich in einem inszenierten Gespräch mit Geraldo Si – ehemaliger Tänzer des Tanztheaters Wuppertal – mit Pina Bauschs Arbeit in den Jahren 1977 und 1978 auseinander. Die gleichnamige Publikation umfasst Interviews mit Künstler:innen, Journalist:innen und Wissenschaftler:innen, deren Weg Pina Bausch in den späten 1970er Jahren …
„I love my dancers“ weiterlesen
„Das Tanzkunstwerk hat seine Zeit, nicht anders als der Tänzer selber der Zeitspanne verhaftet ist, die es ihm gestattet, sich seines Körpers als Instrument souverän zu bedienen. Das ist das tänzerische Schicksal.“ Mary Wigman Erinnerung als aktiver Versuch, die Welt neu zu sehen: „Abendliche Tänze“ ist sowohl der Name einer Choreografie der legendären Ausdruckstänzerin Mary …
„Abendliche Tänze“ weiterlesen
In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Tanz als autonome Kunstform zum Impulsgeber für Künstler:innen, die nach unverbrauchten Ausdrucksformen suchten und dabei Genre- und Gattungseinhegungen überschritten. Er beeinflusste die Theateravantgarden nachhaltig. Sein hochartifizielles Bewegungsvokabular, die choreografierten Gruppenfiguren, die Komposition der Akteur:innen zu Bildern im Raum, repetitive Abläufe und Stehparaden, das Physisch-Expressive des tänzerischen …
„Transforming Acts“ weiterlesen