No [’rait] of spring

Ausgehend von seiner eigenen Erfahrung als Tänzer in Pina Bauschs Le Sacre du Printemps und seiner Faszination von dem Solo der Auserwählten beschäftigte sich Josep Caballero García in „No [’rait] of spring“ mit vier weiteren weiblichen Paraderollen der deutschen Tanzgeschichte aus der Perspektive und Erinnerung männlicher Tänzer: Mirtha, die Königin der Wilis aus Marius Petipas …

Anastasia/­Shadow

Das Ballett „Anastasia“, ein Einakter, den Kenneth MacMillan 1967 in seiner Zeit als Ballettdirektor der Deutschen Oper Berlin kreierte, war einer seiner größten Erfolge. Das Stück bewegt sich im Grenzbereich zwischen klassischem Ballett und Ausdruckstanz. Das Ballett des Saarländischen Staatstheaters führte eine genaue Rekonstruktion der Berliner Urfassung von 1967 mit Originalkostümen und -bühnenbild durch. Dem …

I love my dancers

In seiner Performance „I love my dancers“ setzte sich Uri Turkenich in einem inszenierten Gespräch mit Geraldo Si – ehemaliger Tänzer des Tanztheaters Wuppertal – mit Pina Bauschs Arbeit in den Jahren 1977 und 1978 auseinander. Die gleichnamige Publikation umfasst Interviews mit Künstler:innen, Journalist:innen und Wissenschaftler:innen, deren Weg Pina Bausch in den späten 1970er Jahren …

Transforming Acts

In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Tanz als autonome Kunstform zum Impulsgeber für Künstler:innen, die nach unverbrauchten Ausdrucksformen suchten und dabei Genre- und Gattungseinhegungen überschritten. Er beeinflusste die Theateravantgarden nachhaltig. Sein hochartifizielles Bewegungsvokabular, die choreografierten Gruppenfiguren, die Komposition der Akteur:innen zu Bildern im Raum, repetitive Abläufe und Stehparaden, das Physisch-Expressive des tänzerischen …

ZWEI GIRAFFEN TANZEN TANGO – BREMER SCHRITTE

1978 übernahm Gerhard Bohner gemeinsam mit Reinhild Hoffmann die künstlerische Leitung des Bremer Tanztheaters. In den folgenden drei Jahren entstanden seine Choreografien „Die Dinge in meiner Hand“, „Bilder einer Ausstellung“ und „Zwei Giraffen tanzen Tango“, in denen sich die Abwendung von psychologisch motivierten Rollen und Handlungen zugunsten einer Dramaturgie der Collage aus Einzelszenen und Bildern in einem assoziativen Aufbau abzeichnet. …

Im Fluss der Zeit

Der 2004 verstorbene Uwe Scholz gilt als einer der wichtigsten Choreografen der jüngeren deutschen Geschichte und ist Schöpfer von über 100 Balletten zu klassischer und moderner Musik. Nach den Neueinstudierungen von „Pax Questuosa“ (Ballett Leipzig) und „Dans la Marche“ / „1000 Grüße“ (Ballett Koblenz) hat auch das Ballett des Staatstheater Cottbus im Rahmen von TANZFONDS …

Lulu von Jochen Ulrich

1971 gründete der 2012 verstorbene Choreograf und Tänzer Jochen Ulrich gemeinsam mit Helmut Baumann, Gray Verreden und Jörg Burth das Tanzforum an der Kölner Oper, das sich unter der ersten kollektiven Leitung an einem Stadttheater ganz dem Modernen Tanz widmete. 1979 übernahm Ulrich die alleinige Leitung und prägte den Stil der Kompanie entscheidend, deren Training – einzigartig in Europa – …

Zeugen des Tanzes

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen verwirklichte im Rahmen von TANZFONDS ERBE die Portraitserie „Zeugen des Tanzes“. Das Filmprojekt widmete sich den Reflektionen von sechs die Tanzlandschaft vom Nachkriegsdeutschland bis hin zur Jahrtausendwende maßgeblich prägenden Akteur:innen. Mit dem Tod künstlerischer Zeitgenoss:innen geht immer auch ein wichtiger Teil biografisch tanzgeschichtlicher Zeugenschaft verloren, selbst wenn der nachfolgenden Generation Repertoire-Choreografien, …

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