Die Tanzwissenschaftlerin und -historikerin Claudia Jeschke hat für Stella Tinbergens Film mit den Tänzern Josep Caballero Garcia und Rainer Krenstetter sowie Studierenden des Studiengangs Tanz der Hochschule für Musik und Darstellende Künste Frankfurt versucht, einige von Sacharoffs Tänzen zu rekonstruieren. Die Herausforderungen und Überraschungsmomente in dieser Arbeit, aber auch die Bedeutung der Sacharoffs für die Kunst- und Tanzgeschichte und die Frage „Was ist virtuos?“ sind Gegenstand des Gesprächs, das Claudia Jeschke im August 2013 mit Stella Tinbergen und Rainer Krenstetten in den Mainzer Kammerspielen führte.
Prof. Dr. Claudia Jeschke
studierte Theaterwissenschaft und Germanistik in München. Sie promovierte 1979 und war von 1980 bis 1990 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theaterwissenschaft an der Universität in München tätig. 1994 erfolgte der Ruf als Professorin an das Institut für Theaterwissenschaft in Leipzig, und sie wurde ehrenamtliche Direktorin des Tanzarchivs Leipzig e.V. Im Jahr 2000 ging sie als Professorin für Tanzwissenschaft an die Hochschule für Musik in Köln und 2004 weiter an die Universität Salzburg, wo sie das dortige Derra de Moroda Dance Archives leitete. Gastprofessuren führten sie an verschiedene europäische, amerikanische und asiatische Universitäten. Claudia Jeschke arbeitet(e) zudem als Dramaturgin, Choreografin, Ausstellungsmacherin und (Ko-)Autorin von Fernsehsendungen und DVDs zum Tanz.
Stella Tinbergen
studierte an der Kunstschule Graz sowie an der Filmhochschule Wien. Seit 1991 realisiert sie ihre eigenen Filmprojekte, darunter den mit dem Prädikat „Wertvoll“ ausgezeichneten szenischen Dokumentarfilm „Marianne von Werefkin, Ich lebe nur durch das Auge“ sowie die Dokumentarfilme „Der Fall Mischa E. – ausgezeichnet mit dem Robert Geisendörferpreis – und „Siegfried – Geister, die ich rief“, der 2006 den Journalistenpreis Schizophrenie gewann.
Stella Tinbergens Filme werden regelmäßig auf Filmfestivals, in Kinos sowie im Fernsehen (arte/3Sat) gezeigt.
Rainer Krenstetter
erhielt seine Ausbildung an der Royal Ballet School London und der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Es folgten Engagements bei dem Ballett der Wiener Staatsoper, bei dem Ballett der Staatsoper Unter den Linden und dem Staatsballett Berlin, wo er seit 2013 als erster Solotänzer beschäftigt ist.