Marianne Vogelsang, 1912 in Dresden geboren, war Schülerin von Gret Palucca und gehörte zu den Pionierinnen des Ausdruckstanzes. 1971 bis 1973, kurz vor ihrem Tod, choreografierte sie die „Fünf Präludien“, in denen sie sich auf subtile Weise mit Bachs Werk auseinander setzte und die sie als letztes Werk und Vermächtnis dem Dresdener Tänzer und Choreografen …
„Fünf Präludien aus dem Wohltemperierten Klavier von J. S. Bach von Marianne Vogelsang“ weiterlesen
Mary Wigmans Solo „Hexentanz 2“ in seiner Version von 1926 gilt als eine der bekanntesten Arbeiten des deutschen Ausdruckstanzes, die Generationen von Choreograf:innen beeinflusste. Der erdgebundene Charakter des Tanzes, die schroffen Gesten und das Öffnen der Beine waren nicht nur ein Gegenentwurf zum Ideal des Balletts, sondern konfrontierte den/die zeitgenössische Zuschauer:in auch mit einem neuen …
„Witch Dance Project“ weiterlesen
2013 entstand an den Städtischen Bühnen Osnabrück im Rahmen von TANZFONDS ERBE die außerordentlich erfolgreiche Rekonstruktion von Mary Wigmans „Le Sacre Du Printemps“ für ursprünglich 45 Tänzer:innen. Mit „Danse Macabre“ ließ das Haus im Februar 2017 zwei kleinformatige, aber nicht minder wichtige Werke der Choreografin auf die Bühne zurückkehren: 1921 brachte Wigman ihren Totentanz I zur …
„Danse Macabre: Rekonstruktion der Totentänze I und II von Mary Wigman“ weiterlesen
In Kooperation mit dem Museum für Neue Kunst richtete das Theater Freiburg mit DEPOT ERBE vom 25. März – 1. Mai 2017 eine Tauschbörse von kulturellen Besitztümern aus. Choreograf:innen und Künstler:innen aus ganz Europa versammelten sich im Museum und im Theater, um die Tradition von Erbschaft umzudenken: Konzepte von Hinterlassenschaft, Überlieferung und Weitergabe wurden nicht nur …
„Depot Erbe“ weiterlesen
Bereits zum zweiten Mal ist im Rahmen von TANZFONDS ERBE ein Werk von Reinhild Hoffmann auf die Bühne zurückgekehrt: Nachdem 2012 das Theater Bielefeld Hoffmanns Choreografie „Auch“ zeigte, studierte 2016 das Staatstheater Braunschweig ihr 1991 in Bochum uraufgeführtes Stück „Zeche Eins“ ein und brachte es unter dem neuen Titel „Jagd. Kampf. Rausch“ zur Aufführung. In „Zeche Eins“ …
„Jagd. Kampf. Rausch“ weiterlesen
Ballett von Gerhard Bohner zur Musik von Gerald Humel Am 16. April 1971 fand in der Akademie der Künste, Berlin die Uraufführung von Gerhard Bohners Choreografie „Die Folterungen der Beatrice Cenci“ statt, die bei Kritik und Publikum für Furore sorgte und den jungen Choreografen über Nacht berühmt machte. Gegenstand des Stücks ist der blutrünstige …
„Die Folterungen der Beatrice Cenci“ weiterlesen
Als historische Künstlerpersönlichkeit ist Harald Kreutzberg eine widersprüchliche Erscheinung: einerseits ein künstlerischer Revolutionär, andererseits ein Mitläufer des NS-Regimes, der sich nur seiner Kunst verpflichtet sah. Von der New York Times 1927 als „bester Tänzer seit Nijinsky“ betitelt, feierte Harald Kreutzberg internationale Erfolge und avancierte schnell zum Weltstar. Seine Solostücke und die gemeinsamen Auftritte mit Yvonne Georgi …
„H.K. – Quintett“ weiterlesen
Die jüdische Tänzerin und Tanzlehrerin Roosje (Rosa Regina) Glaser wurde 1914 in Amsterdam geboren. Nach dem Überfall der Hitler-Wehrmacht auf die Niederlande ging sie 1942 in den Untergrund wurde jedoch von ihrem Ehemann verraten und 1943 nach Auschwitz deportiert. Abkommandiert zur Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik „Union“, lernte sie einen der SS-Offiziere näher kennen und schlug ihm vor, abends …
„Die Tänzerin von Auschwitz“ weiterlesen
Das Projekt „Just in Time“ des Künstler-Duos deufert&plischke war nicht als Repräsentation oder Auswahl tanzgeschichtlicher Ereignisse oder als Rekonstruktion vergangener Aufführungen angelegt, sondern verstand sich als Tanzerbe im Sinne eines Prozesses der persönliche Erfahrungen einbezieht. Drei Jahre lang begaben sich deufert&plischke zusammen mit Künstler:innen-Kollegen auf lokale Spurensuchen in Berlin, New York und Tel Aviv, um …
„Just in Time“ weiterlesen