Unter dem Namen WILHELM GROENER arbeiten die Wahlberliner:innen Mariola Groener und Günther Wilhelm seit 2001 an der Schnittstelle von Tanz, Performance und bildender Kunst. In dieser Zeit wuchs ein Repertoire, das klassische Bühnen-, aber auch Site-Specific-, Lecture- und Ausstellungsformate umfasst. Das Oeuvre der bildenden Künstlerin und des Tänzer-Choreografen umfasst bisher bis dato 25 Bühnenarbeiten, zahlreiche Stationen ihres langjährigen Performance-Projekts 33 SKIZZEN, etliche Videoarbeiten, Editionen und Publikationen.
2020 entstand das mehrjährige Projekt „performing archive“, in dem sich WILHELM GROENER mit den Fragen nach Möglichkeiten von Verknüpfungen zwischen den entgegengesetzten Begriffen des Archivarischen und Performativen beschäftigt. In unterschiedlichen Formaten forschen die beiden Künstler:innen zu Fragen, die auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Erbe, seiner Aktualisierung und seiner Weitergabe einschließen. Was kann ein performatives Archiv sein bzw. darstellen? Was kann ein Archivieren des Performativen sein? Können Körper und ihre Mittel als Archive betrachtet werden? Und kann der Werkkörper als eine Art ‚Wandlungsmaschine‘ dienen, die immerzu neue Facetten des Performativen zulässt? Als künstlerischer Output entstehen so neue choreografische Arbeiten und Performances, Publikationen, Filmarbeiten, Online-Projekte und Installationen.
Das Projekt „performing archive“ wurde gefördert durch die Konzeptförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
In Kooperation mit: Nomad Dance Academy Ljubljana/NDA, STUK Leuven, ICI-CCN Montpellier „Creative Crossroads / Life Long Burning – Towards a sustainable Eco-System for Contemporary Dance in Europe” (EU Creative Europe Programme), Goethe-Institut, Internationales Theaterinstitut/ITI, Valie-Export Center Linz, Tanzfabrik Berlin, UFER_STUDIOS.
Konzept: Mariola Groener, Günther Wilhelm
In den unterschiedlichen Formaten wirkten mit: Oliver Connew, Ben Cottrell, Mike O‘Connor, Franz Anton Cramer, Daniella Eriksson, Rudi Fischerlehner, Mariola Groener, Ulrich Huhn, Assaf Abraham Hochman, Anna Melnikova, Matthias Schellenberg, Aya Toraiwa, Günther Wilhelm, Frank Willens.
Ein besonderer Dank gilt Franz Anton Cramer, der das Projekt wissenschaftlich begleitet hat und zuletzt in der prozessualen Installation „WANDLUNGSMASCHINE“ als ‚schreibende Präsenz‘ mitwirkte.