Versuch über das Turnen

In seinem TANZFONDS ERBE Projekt arbeitete das Künstlerkollektiv HAUPTAKTION ein Kapitel der deutschen Tanzgeschichte im 20. Jahrhundert auf, das bis jetzt wenig Beachtung fand: Auf Grundlage des choreografischen Materials der deutschen Turnbewegung sollte die Verbindung von Körper und Nationalismus untersucht werden. Ausgehend von der Arbeitshypothese, dass sich anhand der Praktiken und Diskurse der historischen Turnbewegung eine Geschichte …

Witch Dance Project

Mary Wigmans Solo „Hexentanz 2“ in seiner Version von 1926 gilt als eine der bekanntesten Arbeiten des deutschen Ausdruckstanzes, die Generationen von Choreograf:innen beeinflusste.  Der erdgebundene Charakter des Tanzes, die schroffen Gesten und das Öffnen der Beine waren nicht nur ein Gegenentwurf zum Ideal des Balletts, sondern konfrontierte den/die zeitgenössische Zuschauer:in auch mit einem neuen …

Danse Macabre: Rekonstruktion der Totentänze I und II von Mary Wigman

2013 entstand an den Städtischen Bühnen Osnabrück im Rahmen von TANZFONDS ERBE die außerordentlich erfolgreiche Rekonstruktion von Mary Wigmans „Le Sacre Du Printemps“ für ursprünglich 45 Tänzer:innen. Mit „Danse Macabre“ ließ das Haus im Februar 2017 zwei kleinformatige, aber nicht minder wichtige Werke der Choreografin auf die Bühne zurückkehren: 1921 brachte Wigman ihren Totentanz I zur …

Depot Erbe

In Kooperation mit dem Museum für Neue Kunst richtete das Theater Freiburg mit DEPOT ERBE vom 25. März – 1. Mai 2017 eine Tauschbörse von kulturellen Besitztümern aus. Choreograf:innen und Künstler:innen aus ganz Europa versammelten sich im Museum und im Theater, um die Tradition von Erbschaft umzudenken: Konzepte von Hinterlassenschaft, Überlieferung und Weitergabe wurden nicht nur …

Jagd. Kampf. Rausch

Bereits zum zweiten Mal ist im Rahmen von TANZFONDS ERBE ein Werk von Reinhild Hoffmann auf die Bühne zurückgekehrt: Nachdem 2012 das Theater Bielefeld Hoffmanns Choreografie „Auch“ zeigte, studierte 2016 das Staatstheater Braunschweig ihr 1991 in Bochum uraufgeführtes Stück „Zeche Eins“ ein und brachte es unter dem neuen Titel „Jagd. Kampf. Rausch“ zur Aufführung. In „Zeche Eins“ …

Die Folterungen der Beatrice Cenci

Ballett von Gerhard Bohner zur Musik von Gerald Humel Am 16. April 1971 fand in der Akademie der Künste, Berlin die Uraufführung von Gerhard Bohners Choreografie „Die Folterungen der Beatrice Cenci“ statt, die bei Kritik und Publikum für Furore sorgte und den jungen Choreografen über Nacht berühmt machte. Gegenstand des Stücks ist der blutrünstige Stoff um …

H.K. – Quintett

Als historische Künstlerpersönlichkeit ist Harald Kreutzberg eine widersprüchliche Erscheinung: einerseits ein künstlerischer Revolutionär, andererseits ein Mitläufer des NS-Regimes, der sich nur seiner Kunst verpflichtet sah. Von der New York Times 1927 als „bester Tänzer seit Nijinsky“ betitelt, feierte Harald Kreutzberg internationale Erfolge und avancierte schnell zum Weltstar. Seine Solostücke und die gemeinsamen Auftritte mit Yvonne Georgi …

Die Tänzerin von Auschwitz

Die jüdische Tänzerin und Tanzlehrerin Roosje (Rosa Regina) Glaser wurde 1914 in Amsterdam geboren. Nach dem Überfall der Hitler-Wehrmacht auf die Niederlande ging sie 1942 in den Untergrund wurde jedoch von ihrem Ehemann verraten und 1943 nach Auschwitz deportiert. Abkommandiert zur  Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik „Union“, lernte sie einen der SS-Offiziere näher kennen und schlug ihm vor, abends …

City Dance Köln

Der Titel von Stephanie Thierschs Community Dance-Projekt bezieht sich auf die vier „City Dances“, die Anna Halprin in den 1970er Jahren im von Rassenunruhen aufgeheizten San Francisco veranstaltete und in denen Tanz als kollektiver demokratischer Kreationsprozess erfahrbar werden sollte. Anna Halprin war mit ihren „City Dances“ sowie mit deren Vorläuferform, den „City Walks“, Vorreiterin für tänzerische Aktionen im öffentlichen Raum. …

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