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Tracing Isadora

Das Ballett des Nationaltheaters Mannheim widmete sich der Pionierin des Modernen Tanzes, Isadora Duncan. Der Tanzabend „Tracing Isadora“ wurde flankiert von einem Rahmenprogramm aus Lecture Performances, offenen Proben, einer Ausstellung und einem historischen Filmprogramm. Das Projekt wurde mit zahlreichen Partnern realisiert wie die Akademie des Tanzes, die Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Mannheim, die Reiss-Engelhorn-Museen, das Stadtarchiv, die Kunsthalle Mannheim, die Stadtbibliothek sowie das Atlantis-Kino.

Das umfangreiche Vorhaben nahm Isadora Duncans Auftritt in Mannheim im Jahr 1907 – anlässlich des 300-jährigen Stadtjubiläums – zum Ausgangspunkt und reflektierte das Selbstverständnis einer modernen Industriestadt, die sich seinerzeit in Duncans Tanz repräsentiert sah. Für das „Attische Fest“ tanzten Isadora Duncan und ihre Schülerinnen am 12. Juli 1907 bei Einbruch der Dunkelheit ein Programm aus Solo und Gruppentänzen. Bis zu 15.000 begeisterte Zuschauer:innen sollen die Vorstellung auf dem eigens für diesen Auftritt gebauten Podium im Wasserbassin des Friedrichplatzes gesehen haben.

Knapp 100 Jahre später folgte die Choreografin Dominique Dumais mit ihrer Neukreation „Tracing Isadora“ Duncans Credo, Bewegungen nicht zu kopieren oder allein unter ästhetischen oder virtuosen Aspekten zu erzeugen, sondern den individuellen Körper und sein physiologisch-emotionales Potential ins Zentrum der Bewegungsrecherche zu rücken.