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Capturing Dance – Tanzdokumentation als künstlerische Praxis

Das interdisziplinäre Projekt „Capturing Dance“ widmete sich neuen künstlerischen Praktiken zur Dokumentation von Tanz. Vor dem Hintergrund von Performance- und Medientheorien, die sich mit Ende des 20. Jahrhundert entwickelt haben, sowie Dokumentationsmethoden der Bildenden Kunst richteten junge Tanz- und Medienkünstler:innen einen neuen Fokus auf den Umgang mit Tanzdokumentation und setzten ihn exemplarisch in Berlin und Köln um. Dokumentation wurde dabei als aktive künstlerische Tätigkeit und als selbstverständlicher Teil des Produktionsprozesses eines Tanzwerkes angesehen.

Studierende des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz Berlin (HZT) und der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) sowie professionelle Kolleg:innen hatten die Möglichkeit, die produktive Wechselbeziehung zwischen Choreografie, Performance und Dokumentation künstlerisch zu beleuchten und zu erproben.

Insgesamt 21 Künstler:innen aus dem Tanz- und Medienbereich – Studierende, aber auch arrivierte Künstler:innen wie Christina Ciupke, Felix M. Ott oder Benjamin Ramírez Pérez – stellten sich in einer ganzen Reihe von interdisziplinär entwickelten Einzelprojekten der Herausforderung, die Unmittelbarkeit einer Choreografie oder Performance über den Live-Akt hinaus künstlerisch erfahrbar zu machen.

Nach einem Symposium im Oktober 2015 in Berlin sowie einer intensiven Laborphase und umfangreichen Dreharbeiten in Köln entstand der Film „Concrete Park“, der den Projektverlauf und die unterschiedlichen Resultate der intensiven künstlerischen Begegnungen und Auseinandersetzungen zwischen den Projektteilnehmer:innen dokumentiert.
In mehreren Screenings wurde dieser Film am 24. und 25. Juni 2016 in der Berliner Galerie Ebensperger gezeigt und durch ein Rahmenprogramm ergänzt.