PROJEKTE

> DOKUMENTATION 2015

Die Projektdokumentation gibt einen Einblick in die Proben zur Neueinstudierung von "LULU" an der Oper Halle.

Oper Halle / Ballett Rossa:
Lulu von Jochen Ulrich

1971 gründete der 2012 verstorbene Choreograf und Tänzer Jochen Ulrich gemeinsam mit Helmut Baumann, Gray Verreden und Jörg Burth das Tanzforum an der Kölner Oper, das sich unter der ersten kollektiven Leitung an einem Stadttheater ganz dem Modernen Tanz widmete.

1979 übernahm Ulrich die alleinige Leitung und prägte den Stil der Kompanie entscheidend, deren Training – einzigartig in Europa – auf der Modern Dance-Technik der amerikanischen Tanzpionierin Martha Graham basierte. Mit seinem umfangreichen choreografischen Oeuvre nahm Ulrich maßgeblich Einfluss auf die Entwicklung des Modernen Tanzes, während seiner Zeit als Ballettdirektor genoss Köln den Ruf einer Weltstadt des Tanzes.

Ulrichs Choreografie "LULU" nach Frank Wedekinds Erzählung wurde im Februar 1990 an der Kölner Oper uraufgeführt. Die Titelrolle tanzte damals von Darie Cardyn, die die Einstudierung im Rahmen von TANZFONDS ERBE mit dem Ballett Rossa an der Oper Halle übernahm.

Programmheft
MEHR

Programmheft zur Rekonstruktion von "LULU" durch das Ballett Rossa mit der Oper Halle

Credits
MEHR

Musikalische Leitung – Hilary Griffiths
Musikalische Leitung – Robbert van Steijn
Inszenierung und Choreografie – Jochen Ulrich
Inszenierung und Choreografie – Darie Cardyn
Bühne – Kathrin Kegler-Fritsch
Kostüme – Marie-Therese Cramer
Dramaturgie – Manfred Weber

Mit –
Dr. Schön Michal Sedláček
Eduard Schwarz Johan Plaitano
Lulu Paloma Figueroa (Premiere), Yuliya Gerbyna (Zweitbesetzung)
Dr. Goll Martin Zanotti
Schigolch Dalier Burchanow
Ballett Rossa
Statisterie der Oper Halle
Staatskapelle Halle

Trailer
MEHR

Der Trailer ist eine Eigenproduktion der Oper Halle/Ballett Rossa

Interview mit Darie Cardyn
MEHR

Darie Cardyn spricht im Interview über ihre Zusammenarbeit mit Jochen Ulrich, das Tanzforum Köln und den Umgang mit dem künstlerischen Erbe des Choreografen.

Darie Cardyn
wurde in Brüssel geboren und erhielt ihre Ausbildung in Tanz, Gesang und Schauspiel an der Mudra Schule Maurice Béjart in Brüssel.
Ihre tänzerische Karriere begann 1979 am Tanzforum Köln unter der künstlerischen Leitung von Jochen Ulrich, wo sie nach fünf Jahren zur ersten Solotänzerin ernannt wurde. Mit dem Tanzforum tourte sie weltweit und tanzte u.a. die Titelrollen in „Coppelia“, „LULU“ und „Carmen“ sowie in „Salome“ am Gran Teatro del Liceu an der Seite von Montserrat Caballé.

Sie arbeitete mit zahlreichen Gastchoreografen wie Hans van Manen, Christopher Bruce, Luis Falco, Joe Alegado, Richard Wherlock und Jenifer Muller zusammen.

1990 erhielt sie den Förderpreis für Junge Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen.

Von 1995 bis 2000 hatte sie die künstlerische Leitung der Tanzschule TOC – TanzOffensiveKöln inne, an der sie auch unterrichtete.

Neben ihrer mehrjährigen Tätigkeit als Gastdozentin sowie als Ballettmeisterin und Assistentin am Stadttheater Bern arbeitete Darie Cardyn als Choreografin und Regisseurin u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der Oper Köln, der Baseler Oper und dem Opernhaus Zürich mit Regisseuren wie Katharina Thalbach, David Mouchtar-Samorai, Giancarlo del Monaco, Ingo Kerkhof, Adriana Altaras und Olivier Tambosi zusammen. Zuletzt war sie in den Rollen Brunelda in Kafkas „Amerika“ The Clown in „Die vier Jahreszeiten“ und La Contessa in „Narrenschiff“ – jeweils von Jochen Ulrich – am Landestheater Linz zu erleben.

Seit 2010 war sie an der Seite von Ballettdirektor Jochen Ulrich als choreografische und künstlerische Assistentin tätig. In Chemnitz studierte sie seinen „Nussknacker und Mausekönig“ ein. Mit Jochen Ulrichs Tod im November 2012 wurde sie bis Ende der Spielzeit 2012/2013 zur Kommissarischen Ballettdirektorin am Landestheater Linz ernannt und sorgte für die Adaption und Einstudierung von Jochens Ulrichs „Romeo und Julia“ zusammen mit Leszek Kuligowski.

Seit Juli 2013 verwaltet sie die Jochen Ulrich Foundation, um seine Ballette am Leben zu erhalten.

Seit der Spielzeit 2014/2015 hat sie an der Seite von Guido Markowitz die Leitung des Balletts Pforzheim übernommen.

Im Herbst 2015 gastierte sie als Choreografin bei Katharina Thalbachs Inszenierung von Brittens „A Midsummernight’s Dream“ am Grand Théâtre in Genf.

Beim Ballett Rossa gastierte sie für die choreografischen Einstudierungen von Jochen Ulrichs Choreografien „LULU“ und „Anna Karenina“.

Aufführungstermine
MEHR

2015

  • 22.10.2015 | Oper Halle – Preview
  • 24.11.2015 | Oper Halle – Einführungssoireé
  • 04.12.2015 | Oper Halle – Premiere
  • 30.12.2015 | Oper Halle

2016

  • 15.01.2016 | Oper Halle
  • 16.01.2016 | Musikbibliothek Halle – „Operngeflüster“
  • 23.01.2016 | Oper Halle
  • 31.01.2016 | Oper Halle
  • 26.02.2016 | Oper Halle
  • 04.03.2016 | Oper Halle
  • 25.06.2016 | Oper Halle

2017

  • 03.02.2017 | Oper Halle
  • 04.02.2017 | Oper Halle
  • 18.02.2017 | Oper Halle
  • 17.03.2017 | Oper Halle
  • 14.04.2017 | Oper Halle

 

 

BILDERGALERIE

DAS KÖNNTE SIE AUCH
INTERESSIEREN:

Revolution won't be performed

Ausgehend von dem kommunistischen Choreografen Jean Weidt wirft das Stück einen kritischen Blick auf die letzten Revolutionen Europas.MEHR

No [’rait] of spring

Ausgehend von seiner eigenen Erfahrung als Tänzer in Pina Bauschs „Sacre“ beschäftigte sich Josep Caballero mit fünf weiblichen Paraderollen der Tanzgeschichte aus der Perspektive männlicher Tänzer.MEHR